Autorenlesung mit Bestsellerautor Jens Schumacher am 19.10.2021 im Rahmen der Fredericktage
Er ist fast schon ein alter Hase an der MDRS: Bereits zum zweiten Mal besuchte der Autor Jens Schumacher die Schule, um den Sechstklässlern seine Werke vorzustellen. Daneben erfuhren die Schüler, dass Schumacher bereits als Grundschüler eigene Geschichten verfasst hat. Seinen Durchbruch hatte er schließlich als Student mit einer Sammlung von Horrorgeschichten für Erwachsene, die vor 25 Jahren auf den Markt kam. Seit dieser Zeit sind mehr als 100 Bücher und Spiele des vielseitigen Schriftstellers erschienen, die in 26 Sprachen übersetzt wurden, darunter Ratekrimis, „Verrückte-Lücken“-Bücher und neuerdings eine „Escape-Room“-Reihe; auch Schumachers „Black Stories“, ungewöhnliche Kriminalgeschichten, deren Hergang durch geschickte Fragestellung herausgefunden werden sollen, dürften vielen ein Begriff sein.
Nachdem das aufmerksame Publikum Interessantes zu Schumachers Werdegang erfahren hatte, zog „Deutschlands einziger Autor einer Fantasy-Abenteuer-Spielbuch-Reihe“ die Jugendlichen in seinen Bann, indem er sie zur Hauptfigur seiner Erfolgsserie „Die Welt der 1000 Abenteuer“ machte. Per Fingerzeig wurde entschieden, ob man „ungewöhnliche Pflanzen“, an denen die Mission vorbeiführte, „lieber ignorieren oder doch genauer anschauen sollte“; ebenso entschied die Mehrheit, ob „ein paar blaue Federn“ der nur schwer einzuschätzenden Papageienechse mitgenommen oder doch lieber zurückgelassen werden sollten. Wie gut, dass man im Besitz eines besonderen Talents war, das zu Beginn der Reise gemeinschaftlich ausgewählt worden war: Die Beherrschung der „Tiersprache“ stellte sich nun als ausgesprochen nützlich heraus! Auch wenn der verschwundene Cousin Bolko am Ende nicht gefunden wurde – eine Würgeschlange hatte für ein jähes, tragisches Ende des Abenteuers im Forst von Yorrok gesorgt – blickte Schumacher am Ende seiner Lesung in freundliche Gesichter, hatte er es doch wieder einmal verstanden, Begeisterung und Interesse am ungewöhnlichen Lesestoff zu wecken!
Wer wollte – und das waren einige – konnte sich gleich im Anschluss an die Veranstaltung mit den neuesten Schumacher-Werken eindecken. Zum Glück hatten viele Kinder auf Anraten ihrer Deutschlehrer Geld mitgenommen, das in die Lektüre, die die Buchhandlung „Leseinsel“ aus Brühl freundlicherweise an die Schule gebracht hatte, investiert wurde.
Eine signierte Autogrammkarte gab’s kostenlos dazu. Außerdem war noch genügend Zeit übrig, um Fragen zu stellen: „Woran arbeiten Sie gerade?“ und „Haben Sie die Bilder im Buch selber gemalt?“ waren nur einige der Dinge, die die Schüler wissen wollten.
Für Erstaunen, um nicht zu sagen Empörung sorgte Schumachers Aussage, ihm blieben nur 70 Cent, wenn eines seiner Werke zum Preis von 15 Euro über den Ladentisch ginge. Der Autor konnte seine Zuhörer aber sofort beruhigen: „Über 3,5 Millionen Menschen haben meine Bücher gekauft!“
Ganz sicher sind am diesjährigen Fredericktag, den Deutschlehrer Otfrid Kromer organisiert hatte, wieder viele neue Fans hinzugekommen!
PuC