Ausbildungsbörse für die 9- und 10. Jahrgangsstufe (M-Niveau) sowie für die Abschlussklasse 9d (G-Niveau) am 16.11.2022 (18.00 -20.00 Uhr)

Wer die Aula der MDRS am Abend des 16.11. betrat, dem bot sich ein buntes Bild: 34 Betriebe und zahlreiche weiterführende Schulen waren der Einladung von Organisator und BORS-Lehrer Michael Koch gefolgt und hatten dort ihre Infostände aufgebaut, an denen interessierte Schüler alles Wichtige über den jeweils vorgestellten Beruf erfahren konnten. Die Sparte reichte dabei von der Versicherungsbranche übers Finanzamt Schwetzingen bis hin zum Brauereiwesen oder der Heizungstechnik – auskunftsfreudige Vertreter ihrer Firma standen freundlich Rede und Antwort und konnten daneben durch ihren regionalen Bezug punkten, waren es doch ausschließlich Firmen, die vor Ort oder im Umkreis von 30 km ihren Sitz haben.
Für Unentschlossene und Schnuppernde zeigten sich dabei viele Betriebe offen, wie Anne Mahler, Ausbilderin in der 1975 in Brühl gegründeten „Trendfabrik“, betonte: „Selbst Praktikanten für einen Tag sind bei uns willkommen!“

Auch das Amtsgericht Mannheim freut sich über Bewerber, für die 11 freie Stellen im Jahr eingeplant sind. Wer sich für die zweieinhalbjährige Ausbildung zum/zur Justizfachangestellen interessiert, erhielt Auskunft über das Anforderungsprofil sowie über den Alltag, der vom Protokollieren, dem 10-Finger-Schreibsystem und dem Umgang mit elektronischen Akten geprägt ist.

Permanent von einer riesigen Schülertraube umringt war Thomas Wagner. Der Einstellungsberater bei der Bundespolizei versorgte die unzähligen Interessierten mit vielen Infos zum Berufsalltag und den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten an der Grenze, bei der Bahn oder auch bei der Bereitschaftspolizei. Dabei erfuhren die Schüler auch Beruhigendes: Neben einer „reinen Weste“ („Ihr dürft nicht vorbestraft sein“) genügt in den Hauptfächern „mindestens die Note 4, denn mit binomischen Formeln fängt man keine Gangster!“ Weniger kompromissbereit zeige man sich beim Gesetzeshüter aber in Bezug auf die körperliche Fitness; den angehenden Polizisten werde so einiges abverlangt! Diese Information sorgte durchaus für Stirnrunzeln bei einigen Interessenten.

Die Licht- und Schattenseiten ihres Berufes wussten auch Lena Friedrich, Tamara Vogt und Vanessa Gottfried zu illustrieren: Wer – wie sie – bei „LIDL“ arbeitet, muss zwar um 6 Uhr vor Ort sein, hat dafür aber eher aus und kann dann im Sommer bereits um 14 Uhr an den See fahren! Das Geld fürs Fitnessstudio spart man sich obendrein, da die körperliche Muskelkraft beim täglichen Ein- und Umräumen automatisch aufrechterhalten werde.

Ausgesprochen vielseitig sind auch die Möglichkeiten bei der Firma Knapp, die sich der Kartonveredelung verschrieben hat. Rainer Laube, Ausbilder und Druckleiter bei dem in Schwetzingen ansässigen Betrieb, bietet Ausbildungsplätze für angehende MediengestalterInnen, Industriekauffrauen und –männer sowie Maschinen- und AnlagenführerInnen. Außerdem freut man sich dort über Mitarbeiter, die mit der Medientechnologie vertraut sind. Hinter dem wenig bekannten Berufsprofil verbergen sich attraktive Betätigungsfelder wie die Weiterentwicklung und Ausgestaltung von Verpackungsentwürfen. Wer Spaß daran hat, Material und Farbe einer Verpackung zu designen und die Ideen der Werbeagenturen weiterzuentwickeln, der sollte nicht zögern, bei Herrn Laube oder aber Geschäftsführerin Frau Jeanette Zeuner-Kiefer vorbeizuschauen, denn, so Laube: „Aktuell haben wir vier Azubis, aber es sind noch Plätze frei!“ Wer weiß? Die nächste „Varta“-Batterien – oder „Dr.Best“-Zahnbürstenverpackung wird vielleicht schon bald von einem MDRS-Abgänger entworfen!

Als gegen 20 Uhr das Ende der Veranstaltung eingeläutet wurde, zeigten sich Veranstalter und Besucher gleichermaßen angetan von den interessanten Begegnungen und gingen mit vielen neuen Impulsen nach Hause.

PuC