Klimahelden-Projekttage an der Marion-Dönhoff-Realschule
Im Rahmen des laufenden Projekts „Dein.Klima-Energiesparmodelle für Schulen im RheinNeckar-Kreis“ fanden an der Marion-Dönhoff-Realschule die Projekttage unter dem Motto „Helden des Alltags - Nachhaltigkeit ist überall“ in den fünften Klassen statt.
Mit dem Ziel der Verstetigung der Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit an den Schulen begleiten die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (KLiBA) und das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg gGmbH (ifeu), das zu 65 % aus Bundesfördermitteln über die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) geförderte Projekt.
In die Projekttage starteten die Schülerinnen und Schüler mit einem gemeinsamen nachhaltigen Frühstück, bei dem sie bereits erste Ideen für klimafreundliches Essen sammelten. Anschließend erarbeiteten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in Gruppen, welche Auswirkungen die Klimaveränderungen in den verschiedenen Regionen der Erde auf die Umwelt und die dort lebenden Menschen haben und präsentierten vor der Klasse ihre Ergebnisse.
Die Grundlagen zu Klimagasen und globaler Erwärmung erklärte Hanna Henkel vom Team Umweltbildung der KLiBA sehr anschaulich anhand verschiedener Erdmodelle. Verdeutlicht wurde das Gehörte gleich durch ein gemeinsames „Atmosphären-Theaterstück“.
Bei der Erstellung der eigenen Bilanz des ökologischen Fußabdrucks lernten die Schülerinnen und Schüler die Handlungsbereiche Ernährung, Konsum, Mobilität und Energie kennen und entwickelten erste Überlegungen für klimafreundliche Veränderungen zur Verringerung ihres Fußabdrucks. Auch die Eltern wurden im Vorfeld über ein Vorbereitungsblatt mit eingebunden und machten sich zuhause gemeinsam mit ihren Kindern Gedanken zum klimafreundlichen Verhalten im Alltag.
Von der Klimaschutzmanagerin Birgit Sehls, die den ersten Projekttag besuchte, erfuhren die Schülerinnen und Schüler, in welchen Bereichen des Klimaschutzes die Gemeinde Brühl aktiv tätig ist und die Bürgerinnen und Bürger bei ihren privaten Maßnahmen zum Klimaschutz unterstützt.
Im Anschluss daran konnten die Klimahelden die Stromverbräuche ihrer von Zuhause mitgebrachten Geräte selbst ermitteln und erfahren, wie sie diese effektiv reduzieren können. Bei einigen Geräten war allerdings auch in ausgeschaltetem Zustand eine Wattzahl auf dem Display zu sehen und die Schülerinnen und Schüler staunten nicht schlecht, als sie hörten, dass allein für die Energieerzeugung der Standby-Geräte in Deutschland zwei Großkraftwerke laufen.
„Besonders viel Spaß bereitete allen die Radrolle“, freute sich die Klimaschutzmanagerin über die allgemeine Begeisterung an den Mitmachstationen. An ein Fahrrad gekoppelt, ließ sich mit der Radrolle ermitteln, wieviel Watt die Schülerinnen und Schüler (und auch Lehrkräfte) „erstrampelten“. Gespannt fieberten alle mit, ob eine der angeschlossenen Glühbirnen (mit verschiedener Leistung 3, 25 und 60 Watt) zum Leuchten und das Radio oder sogar der Föhn zum Laufen gebracht werden kann. Schnell mussten sie feststellen, dass die Energieerzeugung über die Radrolle doch mit einer entsprechenden Kraftanstrengung verbunden ist. Maximal 120 Watt konnten sie mit dem Fahrrad erzeugen, sodass der Föhn
mit der 10fachen Leistung leider stumm blieb.
Zum Abschluss machten sich alle zusammen Gedanken darüber, wie jeder Einzelne konkret für den Klimaschutz aktiv werden und somit seinen Handabdruck vergrößern kann und sammelten Ideen für Klimaschutzaktivitäten, die künftig an der Marion-Dönhoff-Realschule umgesetzt werden könnten.
Birgit Sehls / Klimaschutzmanagerin Brühl